Liegeergometer Test, Vergleich & Empfehlung

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Ganz egal von welcher Marke – Christopeit, Kettler, Bremshey oder Skandika – auf den ersten Blick sieht ein Liegeergometer aus wie ein Fahrrad. Jedoch ist die Sitzfläche nicht wie gewohnt über den Pedalen angebracht, sondern dahinter, sodass sich die Füße und Beine auf einer Ebene mit dem Sitz des Geräts befinden.

Ein Liegeergometer heißt deshalb so, weil Sie beim Trainieren eine liegende Position einnehmen. Hierzu weist der bequeme Sitz oft eine gepolsterte Rückenlehne auf, damit Sie sich bei Bedarf dagegen drücken können. Gerade beim Intervalltraining ist diese Möglichkeit sehr willkommen. Insgesamt gestaltet sich das Workout auf dem Liegeergometer sehr bequem, denn die nach hinten verlagerte und tiefere Sitzposition entlastet vor allem die Wirbelsäule. Für an Rückenschmerzen leidende Personen ist das Gerät ideal. Doch auch, wenn Sie nur ein paar Kilos verlieren möchten, bietet sich der Liegeergometer mit einem enorm hohen Kalorienverbrauch an.

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Liegeergometer

Technische Eigenschaften

Tatsächlich gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Liegeergometer-Modellen. Wenn Sie auf der Suche nach den besten oder nach sehr guten Geräten sind, achten Sie vorrangig auf den Widerstand und die verwendete Schwungmasse. Ersterer wird meist in Watt angegeben und ist bei vielen Modellen variabel verstellbar.

Am Widerstand können Sie die Belastung ablesen. Häufig beginnt er bei 20 bis 35 Watt. Die höchste Stufe erreicht teilweise ganze 300 Watt. Grundsätzlich gilt aber: Je mehr Stufen ein Liegeergometer besitzt, umso individueller können Sie damit trainieren. Die Schwungmasse selbst verfügt über keine Kilogramm-Anzeige, meist kommen aber 8 bis 10 Kilogramm zum Einsatz, bei klappbaren Geräten entsprechend weniger.

Achten Sie darauf, dass sich die verschiedenen Funktionen genau einstellen lassen. Im Gegensatz zu sehr günstigen Geräten, die auf ein LED-Display verzichten, bieten hochwertige Liegeergometer diese Möglichkeit an. Dort können Sie nicht nur die Höhe des Widerstands einstellen, sondern auch ablesen, wie es um Ihren Kalorienverbrauch steht. Weiterhin beinhaltet die Display-Anzeige oft die Geschwindigkeit und die zurückgelegte Strecke.

Welche Muskeln beansprucht ein Liegeergometer

Ein Workout mit dem Liegeergometer ist allem voran ein Herz-Kreislauf-Training, das der Verbesserung der Ausdauerfähigkeit dient. Indem Sie die Durchblutung ankurbeln und die Sauerstoffzufuhr erhöhen, beeinflussen Sie den Blutdruck und das Herz positiv. Darüber hinaus trainieren Sie die Beine und den Po, aber auch die Wadenmuskulatur, die Beinstrecker, den Hüftbeuger, die Schienbeinmuskeln sowie die Adduktoren.

Kosten für ein Liegeergometer

Besonders günstig ist der Liegeergometer nicht, zumal die Preisspanne für neue Geräte recht groß ausfällt. So finden sich online bereits Produkte ab 150 Euro, für hochwertige Markenhersteller dagegen zahlen Sie bis zu 2000 Euro. Der Grund für diese Preisschwankungen ist maßgeblich die variierende Ausstattung. Mit folgenden Eigenschaften können Sie je nach Preisklasse rechnen:

  • 150 – 400 Euro: Einfacher Liegeheimtrainer mit einstellbaren Belastungsstufen und Magnetbremssystem
  • 400 – 600 Euro: Leicht zu bedienender Liegeergometer mit Handpuls-Sensoren, Magnetbremssystem und Multifunktionscomputer
  • Mehr als 600 Euro: Hochwertiger Liegeergometer mit einer Wirbelstrombremse, einer großen Anzahl verschiedener Trainingsprogramme und verstellbarem Sitz

Was muss ich beim Kauf beachten?

Durch die große Preisspanne ist es sinnvoll, online nach Geräten Ausschau zu halten und die Preise zu vergleichen. So bewahren Sie am einfachsten den Überblick darüber, welches Modell am besten für Sie geeignet ist. In Sportgeschäften bietet sich diese Möglichkeit aufgrund der begrenzten Auswahl eher nicht. Bei dem teils sehr hohen Preis für Liegeergometer spricht außerdem nichts gegen ein gebrauchtes Modell.

Überprüfen Sie es vor dem Kauf auf Herz und Nieren und stellen Sie sicher, dass keine Mängel vorhanden sind. Auf diese Weise haben Sie die Chance, hochwertige Markenprodukte für deutlich weniger Geld zu erstehen und trotzdem von der Langlebigkeit und der robusten Verarbeitung zu profitieren.

Unterschiede zwischen Liegeergometer, Liegeheimtrainer und Rudergerät-Liegeergometer

Bei einem Liegeergometer können Sie die Wattzahl stufenlos einstellen. Besonders im Rehabilitationsbereich ist das sehr wichtig, um den Widerstand für das Herz-Kreislauf-Training präzise zu bestimmen. Unterschiede zum Heimtrainer gibt es auch beim Bremssystem. So verfügt ein Liegeergometer über eine Wirbelstrombremse, welche effektiver und besser arbeitet als die normale Magnetbremse. Nachteilig ist dagegen, dass ein Ergometer immer eine Stromquelle benötigt. Auch der Preis dürfte auf manchen Verbraucher eher unattraktiv wirken.

Der Liegeheimtrainer bietet eine einfachere und intuitivere Bedienung als das Liegeergometer, weil darin weniger Technik verbaut ist und somit keine umfangreichen Trainingsprogramme zur Verfügung stehen. Dementsprechend können Sie nicht nach bestimmten Leistungen trainieren, sondern müssen sich an Belastungsstufen halten. Das macht ein therapeutisches Training unmöglich. Gleich hingegen ist die Bauform, denn auch der Liegeheimtrainer entlastet den Rücken. Falls Sie bei Training keine genauen Leistungsvorgaben zu erfüllen haben, ist der Liegeheimtrainer also auch eine gute Wahl, zumal er deutlich günstiger ist als der Ergometer.

Das Rudergerät-Liegeergometer ist ein Hybrid-Modell, das Sie schnell und einfach von einem Liegeergometer in eine Rudermaschine verwandeln können. Das hat den Vorteil, dass Sie zusätzlich zu den vom Ergometer trainierten Muskelgruppen auch den Bereich des Oberkörpers belasten. Achten Sie beim Kauf vor allem darauf, dass der Umbau unkompliziert funktioniert. Manche Produkte sind sogar zusammenklappbar und beanspruchen dadurch nur wenig Lagerraum.

Darauf kommt es beim Liegeergometer an

Zugegeben, die Auswahl eines Liegeergometers ist im Hinblick auf das große Angebot gar nicht so einfach. Wichtig ist, zu wissen, auf welche Kriterien Sie achten müssen, um einen aussagekräftigen Vergleich durchzuführen. So zum Beispiel auf den Sitz und den Aufbau, die Stabilität und Sicherheit, die Trainingsprogramme sowie den Pulsmesser.

Der Sitz

Achten Sie besonders auf einen gepolsterten und bequemen Sitz des Liegeergometers, wenn Sie mit Rückenbeschwerden zu kämpfen haben. Entscheidend ist die Rückenlehne, die nicht nur ergonomisch geformt, sondern auch ausreichend hoch sein muss, um den Rücken gut zu unterstützen. Weitere Fehlhaltungen können Sie vermeiden, sofern sich der Sitz der individuellen Körpergröße anpassen lässt.

Diese Einstellung ist beispielsweise für Menschen mit Hüftproblemen essenziell. Dabei sollte der Höhenunterschied zwischen Sitz und Pedalen mindestens 10 Zentimeter betragen. Von Vorteil ist weiterhin, wenn der Ergometer unterschiedliche Griff-Positionen ermöglicht. So nutzen viele Anwender eher die seitlich am Sitz verbauten Griffe. Achten Sie auf den optimalen Abstand zwischen dem Vorbau, dem Lenker und den Messeinheiten, andernfalls könnte Ihre Beinfreiheit darunter leiden. Viele Modelle haben außerdem einen beweglichen Sattel sowie einen Durchstieg.

Bei Letzterem teilt sich der Ergometer in einen vorderen und hinteren Teil, wodurch die Erhöhung entfällt und den Einsteig für Menschen mit Bewegungseinschränkungen erleichtert. Weniger praktische Modelle verbinden die hintere und vordere Geräteeinheit beispielsweise mit einer Plastikverkleidung, worin sich zudem Kabel und weitere technische Ausstattung befinden.

Andere Modelle bringen eine Stange zwischen den Geräteeinheiten an, was ebenfalls zu einem leicht erhöhten Durchstieg führt. Denn um auf den Sitz zu gelangen, müssen Sie Ihr Bein zunächst kniehoch anheben. Grundsätzlich mag das kein großes Problem darstellen. Doch Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität sehen sich hier mit Schwierigkeiten konfrontiert.

Stabilität und Sicherheit

Stabilität und Sicherheit sind zwei Kriterien, die Ihnen vollste Konzentration auf das Training ermöglichen. Achten Sie hierzu auf eine entsprechende TÜV-Kennzeichnung auf dem Liegeergometer. Prüfen Sie ebenfalls, ob alle Teile fest sitzen und nicht wackeln. Günstigere Modelle weisen eher die Tendenz auf, dass sich Schrauben lösen oder dass Teile nicht richtig zusammenpassen.

Trainingsprogramme

Viele Liegeergometer verfügen über eine Vielzahl verschiedener Trainingsprogramme, die sehr praktisch für ein ausgeglichenes Training sind. Teilweise finden sich 50 oder noch mehr Einstellungen, die Sie zunächst einmal überblicken müssen. Während es Sportler gibt, die diese Vielfalt gezielt anvisieren, legen andere mehr Wert auf einfache Trainingsabläufe. Dann wäre sogar nur ein Programm ausreichend, nämlich die Pulssteuerung.

Je nachdem, wie sich Ihr Herzschlag verhält, steuert der Pulsmesser den Widerstand und garantiert auf diese Weise, dass Sie immer im optimalen Trainingsbereich bleiben und eine Über- oder Unterforderung vermeiden. Für etwas mehr Vielfalt eignen sich die wichtigsten Standardeinstellungen der Intervalle und der Steigerung, sodass sich der Schwierigkeitsgrad gemäß der eigenen physischen Leistungsfähigkeit anpassen lässt.

Je höher das Intervall, desto höher ist auch die Anforderung. Achten Sie bei der Anzahl der Trainingsprogramme auf die richtige Balance. Vor allem muss der Liegeergometer verständlich und bedienbar bleiben. Erfahrungen zeigen, dass etwa 9 Programme für durchschnittliche Trainingsziele genügen.

Pulsmessung

Ohne Pulsmessung ist ein perfektes Trainingsergebnis unmöglich. Die meisten Produkte führen die Messung per Sendegurt durch, welcher Ihre Pulsdaten an den Empfänger weiterleitet. Andere Geräte sind mit einem Brustgurt versehen oder verfügen lediglich über eine Handpulsmessung. Letzteres ist beim Training eher unpraktisch, weil die Hände stets die Messstelle berühren müssen. Manche Geräte können Sie mit einer drahtlosen Verbindung nachrüsten.

Wartung

Für eine zuverlässige Verbindung zwischen Schwungmasse und der Antriebsschwelle der Pedale sorgt ein Poly-V-Riemen, dessen Nebenprodukt das von vielen Anwendern als besonders angenehm empfundene geräuschlose Arbeiten ist. Im Tretlager sollten hochgedichtete und geschlossene Industriekugellager verbaut sein, weil sie eine wartungsfreie Nutzung ermöglichen. Die Notwendigkeit des Nachfettens wie bei gewöhnlichen Kugellagern entfällt.

Wichtig ist auch, dass der Lagersitz genormt ist und das Verrutschen der Kugellager unterbindet. Falls Sie eingeschränkt in Ihrer Bewegung sind und das klassische Tretsystem somit nicht infrage kommt, können Sie der Liegeergometer mit verstellbaren Pedalarmen nachrüsten. Auf diese Weise verkürzen Sie den Pedalarm und können den Grad der Kniebeugung individuell beeinflussen.

Weitere Kaufkriterien

Mithilfe der Geschwindigkeitsanzeige messen Sie Ihre Trainingsgeschwindigkeit. Falls Sie nur gelegentlich trainieren, ist dieses Kriterium nicht ausschlaggebend. Radfahrer und Profiläufer dagegen, die der Ergometer-Training als Ergänzung zu ihrem Trainingsplan nutzen, sind damit gut beraten. Denn für sie kommt es darauf an, die Geschwindigkeit stets zu überprüfen, um so Leistungssteigerungen zu erreichen.

Die Messung der Distanz ist hilfreich, wenn Sie die zurückgelegten Kilometer verfolgen möchten. Das Ganze ist vergleichbar mit den Entfernungen, die Sie auf einem Fahrrad in der freien Natur zurücklegen würden. Einhergehend ist die Trittfrequenz, an der Sie ablesen, wie viel Tritte in der Minute erfolgt sind. Zusammen mit der Distanz und der Geschwindigkeit können Sie auf diese Weise Ihre individuelle Leistung sehr gut überwachen.

Wie erwähnt ist die Pulsanzeige essenziell beim Sport auf dem Liegeergometer. Vor allem, wenn Sie das Training nach einer längeren Pause wieder aufnehmen, ist der Puls im Auge zu behalten. Achten Sie bei an den Handgelenken angebrachten Transmittern darauf, dass diese Methode nicht immer genau ist, weil Ihre Bewegungen die Ergebnisse beeinflussen. Präziser funktioniert die Messung per Ohrclip oder Schultergurt. Am besten sind aber integrierte pulsgesteuerte Programme.

Die richtige Sitzposition und ein effektives Training

Für ein nachhaltig schonendes Training ist die korrekte Sitzhaltung ausschlaggebend. Wenn sie den Sitz Ihres Liegeergometers verstellen können, wählen Sie die Position so aus, dass Sie die Pedale einerseits bequem erreichen, die Beine aber nicht voll durchstrecken können. Der Neigungsgrad der Lehne sollte weder zu steil noch zu flach sein. Am besten ist eine waagerechte Ausrichtung mit einer leichten Rückneigung.

Die grundsätzliche Voraussetzung für ein effizientes Training ist die Überwachung des Pulses. Erfolgt dieser Prozess ungenau oder gar nicht, können Sie auf eine Überforderung Ihres Herz-Kreislauf-Systems nicht rechtzeitig reagieren. Hochwertigere Liegeergometer verfügen über eine Zusatzfunktion, die Ihren Puls misst und den Widerstand entsprechend anpasst. Pro Stunde können Sie auf einem Liegeergometer etwa 750 Kilokalorien verbrennen.

Das ist nicht ganz so viel, wie auf einem Fahrradergometer in derselben Zeit, wo durchschnittlich 780 Kalorien pro Stunde verbrannt werden. Ein Rudergerät-Liegeergometer hat mit 800 Kalorien pro Stunde den höchsten Energieverbrauch.

Pflege, Reinigung und Zubehör

Wischen Sie den Kunststoffrahmen, den Lenker und die Metallfüße mit einem feuchten Tuch ab. Die Verwendung milder Reinigungsmittel für den Kunststoff ist ebenfalls möglich. Wichtig ist, dass keine Feuchtigkeit in das Display gelangt. Generell sind hochwertige Geräte eher wartungsarm und verlangen daher beispielsweise kein nachölen. Je nachdem, wo Sie den Liegeergometer aufstellen, kann die Verwendung einer Bodenschutzmatte sinnvoll sein.

Legen Sie diese unter das Gerät, um den Untergrund zu schützen. Denn auf Teppichböden können tiefe Spuren bleiben. Parkett und Laminat sind aufgrund ihrer Anfälligkeit für Kratzer ebenfalls ungeeignet. Sind die Füße des Ergometers mit schwarzem Gummi versehen, beachten Sie, dass dieser manchmal Streifen und Flecken auf Fliesen hinterlässt. Mit einer Bodenschutzmatte können Sie diese unerwünschten Effekte umgehen.

Gedächtnistraining mit dem Liegeergometer?

Neben den sportlichen Vorteilen des Ergometers belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien auch dessen positive Effekte auf die geistige Fitness. Mediziner vermuten sogar, dass Sport im fortgeschrittenen Alter Alzheimer entgegenwirkt. Entscheidend ist die Frage, wie viel Sport Sie ausüben müssen und ob bereits leichte Sportarten diesen Effekt auf das Gehirn und vor allem auf das Gedächtnis entwickeln.

An einer japanischen Universität wurden diesbezüglich 36 Probanden mithilfe von Liegeergometern getestet. Durch das leicht und individuell gestaltbare Training eignen sich diese Sportgeräte bestens für Senioren. Auch der Puls wurde kontinuierlich überprüft. Das in einem US-Amerikanischen Fachjournal veröffentlichte Ergebnis besagt, dass Probanden bereits nach einer 10-minütigen Einheit auf dem Liegeergometer in Gedächtnisübungen besser abschnitten.

Zusätzliche Aufnahmen des Gehirns während der Gedächtnisübungen belegen, dass ein kurzes Training die Verbindung zwischen der Großhirnrinde und dem Gyrus dentatus erhöht. Letzterer sitzt in demjenigen Teil vom Gehirn, der unmittelbar mit dem Gedächtnis zusammenhängt. Um einer Verkleinerung dieses Hirnareals im Alter entgegenzuwirken, ist Sport folglich eine gute Methode.

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