Laufband Test: Worauf haben wir geachtet?
Cardiowelt verwendet ein standardisiertes Testverfahren, um alle Laufbänder auf Gesamtnote und Einzelwertungen zu überprüfen und direkt miteinander vergleichbar zu machen. Das Testcenter führt alle Funktionen von der einfachen Montage bis zum ambitionierten Trainingsprogramm selbst in der Praxis durch, um eine genaue Bewertung zu ermöglichen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Kategorie "Laufkomfort und Handhabung", bei der unsere Redaktion alle Eigenschaften bewertet, die das Training effizient, sicher und einfach bedienbar machen. Besondere Gewichtung wird hier auf die Dämpfung des Bandes und den Laufkomfort gelegt. Auch die allgemeine Bedienbarkeit, Verarbeitung und Stabilität der Handläufe werden überprüft. Wir messen auch die Lautstärke des Laufbands beim Training mit einem Schallpegelmessgerät.
Die Kategorie "Laufgeschwindigkeit" bewertet die maximale Trainingsgeschwindigkeit, wobei auch das maximal zugelassene Körpergewicht berücksichtigt wird. Wir überprüfen die Herstellerangaben durch die Messung der tatsächlichen Geschwindigkeit mit einem externen Tachometer während des Trainings einer 85-Kilo-Person. Dadurch können wir feststellen, ob das Gerät unter Belastung signifikant langsamer wird.
In der Kategorie "Ausstattung" prüfen wir alle Laufbänder auf wichtige Komfort-, Sicherheits- und Spaß-Funktionen. Wir bewerten die Größe der Lauffläche, die einstellbare Steigung, mitgelieferte Pulsmesser, das verstellbare Dämpfungssystem, die Größe des Displays, die Konnektivität per WLAN oder Bluetooth, Lautsprecher und Lüfter. Wir geben Pluspunkte für ein Child Protection Shield und eine Not-Drosselung. Der obligatorische Not-Aus-Schalter und die Reisleine per Clipsystem sind bei allen Laufbändern vorhanden.
Die Kategorie "Trainingsprogramme" bewertet, ob mit dem Gerät ein individuelles und möglichst interaktives Training möglich ist. Wir überprüfen, ob das Angebot auf relativ einfache Programme beschränkt ist, die kostenlos am LC-Display angezeigt werden oder ob es Apps mit Profilen für unterschiedliche Personen, Mediatheken und Online-Kurse gibt. Diese können jedoch recht kostspielig sein.
Wie groß sollte das Laufband für zu Hause sein? Laufkomfort oder Verstaubarkeit?
Im Allgemeinen gilt, dass ein größeres Laufband ein angenehmeres Training ermöglicht. Durch die größere Lauffläche steht das Laufband stabiler und das Risiko, daneben zu treten, ist geringer. Das ist besonders wichtig für größere oder schwerere Personen, die auch bei höherem Tempo trainieren möchten. Laufbänder in Fitnessstudios können bis zu 200 Zentimeter lang sein, während Laufbänder für den Heimgebrauch kürzer sind. In unserem Vergleichstest bietet das Horizon Paragon X mit 153 x 56 Zentimetern Lauffläche den meisten Platz. Auf diesem Laufband können mittelgroße Personen auch einen realistischen Sprint hinlegen.
Für diejenigen, die das Laufband hauptsächlich zum moderaten Joggen nutzen möchten, kann ein kleineres Gerät wie das Domyos T900 C mit 143 x 50 cm Lauffläche ausreichend sein. Diese Modelle lassen sich meist besser verstauen und nach dem Training schnell zusammenklappen und in eine Ecke schieben. Noch kleinere und kompaktere Laufbänder wie das Mobvoi Home (ca. 450 Euro) sind nur für Powerwalking und sehr moderates Joggen von kleineren Personen geeignet, da die Lauffläche hier auf 100 x 40 Zentimeter schrumpft. Das Mobvoi kann jedoch klein zusammengeklappt werden, sodass es mit etwas Kraftaufwand sogar unter Betten oder Sofas geschoben werden kann.
Bei großen Laufbändern wie dem Kettler Alpha Run 800 kann das Band nach dem Training nach oben geklappt werden, wodurch es weniger Stellfläche einnimmt, aber mit einer Größe von 142 Zentimetern x 93 Zentimetern x 142 Zentimetern immer noch sehr wuchtig im Raum wirkt. Die meisten Modelle können nach dem Training auch in eine Ecke geschoben werden, erfordern jedoch Muskelkraft. Nur das Peloton Tread lässt sich nicht zusammenklappen.
Geschwindigkeit und Steigung
Die beiden wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines Laufbands sind die Größe der Lauffläche sowie die maximale Geschwindigkeit und Steigung, die das Gerät erreichen kann. Im Vergleichstest unserer Experten konnten die meisten Modelle Geschwindigkeiten von bis zu 20 km/h erreichen, während das Kettler Alpha Run 800 sogar bis zu 22 km/h schaffte. Unter Belastung blieb die Geschwindigkeit bei den meisten Modellen stabil, mit Abweichungen von höchstens drei Prozent. Eine Ausnahme bildete das Horizon Elite T5.1, bei dem wir eine Abweichung von knapp sieben Prozent feststellten. Die maximale Steigung ist eine weitere Möglichkeit, das Training intensiver zu gestalten, ohne die Gelenke zu sehr zu belasten. Das Bowflex Treadmill 56 konnte im Test mit einer Steigung von bis zu 20 Prozent sowie einem abschüssigen Gelände von bis zu 5 Prozent besonders überzeugen. Andere Modelle im Test boten gute Steigungen von 10 bis 15 Grad.
Ist das Laufband gelenkschonender als das Laufen im Freien?
Eine Möglichkeit, das Laufen gelenkschonender zu gestalten, bieten Laufbänder. Durch das elastische Band werden Stöße absorbiert und im Idealfall sogar zurückgefedert, was zu einem ergonomischeren Laufstil führen kann. Der deutsche Hersteller Kettler bewirbt beispielsweise sein "Energy Deck", das nicht nur die Energie des Aufpralls zurückgewinnt, sondern auch dem Verschleiß des Bands entgegenwirken soll.
Im Rahmen unseres Laufband-Tests hat unsere Redaktion die Dämpfung und Laufeigenschaften bewertet und festgestellt, dass die größeren Laufbänder im Allgemeinen besser abschneiden. Sowohl das Peloton Tread als auch das Kettler Alpha Run 800 lagen an der Spitze, aber auch das Bowflex und das Horizon Paragon X absorbierten Stöße gut. Das kompakte Mobvoi Home hingegen schnitt erwartungsgemäß schlechter ab, was jedoch bedeutet, dass das Training auf diesem langsamen Laufband ohnehin weniger die Gelenke belasten wird.
Das Horizon Paragon X bietet eine besondere Funktion: Hier kann das Dämpfungssystem variiert werden, um das Laufen auf Asphalt, im Wald oder auf einem Kiesweg zu simulieren. Es gibt vorprogrammierte Einstellungen für Einsteiger, Crosslauf und Wettbewerb, und die Dämpfung kann individuell angepasst werden.
Notausschalter und Reißleine für mehr Sicherheit auf dem Laufband
Obwohl ein Laufband auf den ersten Blick nicht besonders gefährlich erscheint, kann bereits ein kleiner Fehler bei der eingestellten Geschwindigkeit eine unvorhergesehene Dynamik erzeugen, die schwer zu bremsen ist. Wer das nicht glaubt, kann einfach nach "Treadmill Fails" auf Youtube suchen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man in der Lage ist, die Geschwindigkeit schnell zu verringern oder das Laufband anzuhalten. Alle Modelle in unserem Laufband-Test verfügen über einen Not-Aus-Knopf, der jedoch je nach Modell unterschiedlich gut erreichbar ist. Das Peloton Tread hat uns hier besonders gut gefallen, während die Taste des Domyos eher klein und schwer zu drücken ist. Auch eine Reißleine mit Clipsystem ist bei allen Laufbändern vorhanden.
Unsere Tester haben festgestellt, dass große und hochwertige Laufbänder nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer sind. Sie haben weniger rutschige Oberflächen und stabilere, besser verarbeitete Handläufe. Über zusätzliche Tasten oder Regler lässt sich die Geschwindigkeit schnell anpassen. Die Handläufe des Mobvoi Home hingegen wurden von unseren Testern als mangelhaft bis ungenügend eingestuft und sollten vermieden werden, um sich nicht mit dem vollen Gewicht darauf zu stützen.
Ein "Child Protection Shield" ist übrigens bei allen Laufbändern außer dem Domyos und dem Paragon Elite T5.1 vorhanden. Diese Schutzverblendung verhindert, dass Kleinkinder unter den Gurt geraten können. Wenn man also einen Hund oder eine Katze zu Hause hat, sollte man auf dieses Sicherheitsmerkmal achten.
Display & Trainingsprogramme
Laufbänder unterscheiden sich vor allem in ihrem Display und den Trainingsprogrammen. Einige Hersteller setzen auf kleinere Anzeigen, die Distanz, Geschwindigkeit und Herzfrequenz anzeigen und bieten einige Trainingsprogramme wie "Hügellandschaft". Andere Hersteller bieten hingegen eine App mit interaktiven und animierten Trainingseinheiten an. Günstige oder manuelle Laufbänder haben oft keine Programme, was das Training schnell eintönig machen kann.
Die Pulsfrequenz-Messung ist bei den meisten Herstellern Standard. Kettler und Horizon haben sie in ihre Handgriffe integriert, während Bowflex ein Armband liefert. Brustgurte können bei allen Herstellern außer Bowflex und Mobvoi über Bluetooth angeschlossen werden. Pulsbasiertes Training ist bei Horizon und Domyos möglich.
Für abwechslungsreiches Training gibt es das Peloton-Abo mit einer Mediathek voller Kurse und Online-Trainings von verschiedenen Coaches. Man kann sich sogar zum Laufen verabreden, jedoch kostet das Abo 39 Euro pro Monat. Kettler und Horizon sind mit der beliebten Kinomap-App kompatibel, die einfach auf einem Tablet oder iPad aufgerufen werden kann. Die Kosten für die App betragen 12 Euro im Monat.
Was kostet ein gutes Laufband für den Heimgebrauch?
Es gibt eine große Preisspanne bei Laufbändern für den Heimgebrauch, angefangen von etwa 300 Euro bis hin zu über 3.000 Euro. Die noch teureren Modelle sind in der Regel für den Einsatz in Fitnessstudios konzipiert und entsprechend robust gebaut.
Laufbänder bis 700€
Laufbänder in niedriger Preisklasse sind in der Regel platzsparend konzipiert und für leichte Bewegungseinheiten gedacht, eher weniger für anspruchsvolle Lauftrainings. Manche, wie das Mobvoi Home, können sogar ohne Griffstange verwendet werden und passen unter einen Schreibtisch, um im Home Office Bewegung zu ermöglichen. Sie bieten normalerweise keine Steigungsfunktion und erreichen auch keine sehr hohen Geschwindigkeiten. Allerdings sind sie aufgrund ihrer kompakten Bauweise einfach zu verstauen und somit auch für kleinere Wohnungen geeignet.
Laufbänder bis 1.800€
Laufbänder mit einer ausreichend großen Lauffläche und hochwertiger Verarbeitung erfordern in der Regel ein höheres Budget. Ein Mindestpreis von 1.000 Euro ist hierbei angemessen. Der Domyos T900 C von Decathlon ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, dass es auch zu einem niedrigeren Preis gute Laufbänder gibt (ca. 799 Euro). Diese bieten meist eine ausreichende Laufgeschwindigkeit, Einstellungsmöglichkeiten für Steigungen und diverse Features wie Herzfrequenz- und Distanzmessung sowie Kalorienverbrauch. Obwohl sie normalerweise keine Touch-Displays besitzen, kann man sie durch Installation von Apps auf einem Tablet aufwerten.
Laufbänder ab 2.000€
Laufbänder im Preisbereich ab 2.000 Euro bieten eine großzügige Lauffläche mit ausgezeichneten Laufeigenschaften sowie einen Motor mit höherer Leistung. Sie sind normalerweise sehr gut verarbeitet und verfügen über ein großes Display, oft in Farbe und Touchscreen, mit qualitativ hochwertigen Lautsprechern und App-Integration. Mit diesen Modellen kann man auf dem neuesten technischen Stand trainieren. Es ist jedoch zu beachten, dass für die Nutzung aller Trainingsprogramme zusätzlich zu den hohen Anschaffungskosten monatliche Abonnementgebühren anfallen können.
Die Geschichte der Laufbänder
Bereits vor der Erfindung von Fitnessgeräten war bekannt, dass körperliche Betätigung gesund ist und die Fitness, Gesundheit und Kraft fördern kann. Im Laufe der Zeit wurden Vorrichtungen entwickelt, mit denen man dies effektiv in den eigenen vier Wänden tun kann. Schriftliche Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Vorläufer der heutigen Laufbänder Ende des 19. Jahrhunderts in Form von Laufrädern existierten.
Zu Beginn waren solche Vorrichtungen jedoch nicht für Menschen bestimmt. Sie wurden hauptsächlich für Tiere verwendet, die bei der Butterherstellung eingesetzt wurden oder zur Energieerzeugung von Wasserpumpen. Laufgeräte für Menschen entstanden erst in den 1950er-Jahren. Ursprünglich wurden sie nicht für sportliche Zwecke entwickelt, sondern um Arbeitern in Fabriken beim Transport von schweren Gütern zu helfen.
Verwendung von Laufbändern in der Medizin
Das erste Laufband, welches dem heutigen ähnelt, wurde im medizinischen Bereich entwickelt. Es wurde in Kliniken und Praxen verwendet, um einen Stresstest durchzuführen, der dazu beitragen konnte, Herzprobleme durch die Messung der Herzfrequenz aufzudecken. Geschäftstüchtige Menschen begannen schließlich, herzfrequenzgesteuerte Laufbänder für den Sport zu nutzen, um sich körperlich auszugleichen. Im Laufe der Zeit wurden die Laufbänder weiterentwickelt und optimiert, so dass heute eine Vielzahl von Modellen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen erhältlich ist.
Die Funktionsweise von Laufbändern
Es gibt zwei verschiedene Arten von Laufbändern: Elektrische und mechanische Laufbänder. Mechanische Laufbänder, die ohne Motor funktionieren, erfordern Muskelkraft des Läufers, um die Lauffläche in Bewegung zu setzen und so das Training zu starten. Auch wenn es anfangs schwierig ist, das Laufband in Bewegung zu setzen, ist danach weniger Kraftaufwand notwendig. Mit diesen Geräten können Ausdauer und Beinkraft effektiv trainiert werden.
Elektrische Laufbänder haben einen eingebauten Motor, der die Lauffläche in Bewegung setzt, ohne dass der Läufer selbst die Kraft aufbringen muss. Der Nutzer muss sich dem Tempo des Laufbereichs anpassen. Über ein Display können die Geschwindigkeit, die Neigung und der Widerstand des Laufbands eingestellt werden. Einige Modelle verfügen auch über voreingestellte Programme, die automatisch die Geschwindigkeit und die Schwierigkeitsstufe wechseln, um den Bedürfnissen des Nutzers gerecht zu werden.
Welche Unterschiede gibt es zwischen mechanischen und elektrischen Laufbändern?
Es gibt klare Unterschiede zwischen elektrischen und mechanischen Laufbändern, wobei erstere in der Regel teurer sind. Mechanische Laufbänder erfordern keine Stromquelle und fördern den Trainingseffekt des Kraftzuwachses meist effektiver als elektrische Laufbänder. Während elektrische Modelle mehr Komfort und eine größere Anzahl an Zusatzfunktionen bieten, lassen sich die Fortschritte beim Training auf mechanischen Laufbändern oft übersichtlicher nachverfolgen und es können Anpassungen an den Trainings- oder Laufstil vorgenommen werden. Zusammenfassend haben elektrische Laufbänder Vorteile wie die Einstellung von Neigung und Geschwindigkeit, voreingestellte Trainingsprogramme und teilweise Bluetooth-Fähigkeit, sind jedoch meist teurer und erfordern eine Stromquelle.
Die verschiedenen Arten von Laufbändern
Abgesehen von der Art des Antriebs gibt es verschiedene Variationen von Laufbändern, die aufgrund ihrer individuellen Merkmale für verschiedene Anwendungsgebiete und Bauweisen geeignet sind. Dazu gehören unter anderem Laufbänder mit besonders großen oder kleinen Laufflächen, Profigeräte mit vielen Extras und Features, klappbare Laufbänder für einen geringen Platzverbrauch sowie Laufbänder für das Büro, die unter dem Schreibtisch oder dem bei Rückenschmerzen empfohlenen Stehschreibtisch platziert werden können. Besonders beliebt sind inzwischen Büro-Laufbänder, da immer mehr Menschen unter Bewegungsmangel leiden, der durch den ganzen Tag sitzender Tätigkeit im Büro entsteht. Büro-Laufbänder sind kompakte Modelle ohne Armstützen, die unter Schreibtische passen und als kompletter Arbeitsplatz mit höhenverstellbaren Stehschreibtischen genutzt werden können.
Wie hoch ist der Stromverbrauch von Laufbändern?
Wer ein motorisiertes Laufband kaufen möchte, kann im Vorfeld den zu erwartenden Stromverbrauch ermitteln, um einen Vergleich mit anderen Laufbändern durchzuführen. Hierfür sind drei Werte erforderlich: der Stromverbrauch des Geräts in Kilowatt, eine Schätzung der zukünftigen Nutzungsdauer und der Preis des Stromanbieters. Indem der Stromverbrauch mit der Nutzungsdauer multipliziert und mit dem Preis des Stromanbieters multipliziert wird, lässt sich der langfristige Verbrauch berechnen.