Snowboard Bindungen Test – Die besten Modelle im Vergleich

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in Freizeit am

Der Spaß beim Snowboarden hängt maßgeblich von der passenden Snowboard Bindung ab. Praktische Tests zeigen schnell, worauf es ankommt. Welche Snowboard Bindung ist die Richtige und wie unterscheiden sich die Bindungstypen voneinander? Dieser Ratgeber liefert die nötigen Informationen, um für die Piste gerüstet zu sein.

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Snowboard Bindungen Test

Aufbau, Unterschiede und Zweck

Jedes Snowboard benötigt die passende Bindung. Sie sorgt für entsprechenden Halt und ermöglicht kontrollierten Riding. Eine Snowboard Bindung ist ein wichtiger Bestandteil des Snowboards. Aber was sind Bindungen fürs Snowboarden? Welchen Nutzen haben sie?

In erster Linie dienen die Bindungen auf einem Snowboard dazu, den Schuh des Nutzers mit dem Board zu verbinden. Bis heute erfolgt diese Verbindung mithilfe von Schrauben.

Jedes Brett verfügt über eine gewisse Anzahl an Befestigungslöchern. Im Regelfall sind dies 4 Stück. Diese eignen sich sowohl für Anfänger als auch Könner.

Grundsätzlich sind die Bindungen dazu da, Kraft und Bewegungsenergie auf das Brett zu übertragen. Snowboarder arbeiten vor allem mit ihrer Geschicklichkeit über die Füße. Daher ist es wichtig, dass die Snowboard Bindung ausgefeilt ist, um die maximale Kontrolle und flexible Einsätze zu erlauben.

Für jeden Ride existieren passende Bindungstypen, da die Einstellungen individuell verschieden und sehr variabel sind. Durch die Befestigung mittels Schrauben lassen sich die Abstände der Füße ebenso beeinflussen wie die Winkel zueinander.

Außerdem unterscheiden Snowboarder beim Standfuß zwischen dem rechten Fuß (Goofy) und dem linken Fuß (regular). Nicht zuletzt erlauben die Einstelllöcher, die Fahrtrichtung zu beeinflussen.

Aufbau von Snowboard Bindungen

Jeder Snowboard Bindung besteht aus verschiedenen Bestandteilen:

  • Buckles (Schnallen)
  • Highback
  • Chassis bzw. Baseplate
  • Heelcup
  • Straps
  • Fußbett (Sohle)

So sind alle Bindungen aufgebaut. Um die richtige Bindung für das eigene Snowboard zu finden, sind noch weitere Details wissenswert und hilfreich bei der Entscheidung.

Das heißt, bei der Wahl der passenden Bindung kommt es hauptsächlich auf die Verarbeitung, das Material und die Steifigkeit, d. h. die Flexibilität der Snowboard Bindung an.

Diese Merkmale sind für sich allein betrachtet wenig wert. Denn es kommt immer auch auf den eigenen Fahrstil und das Können an. Beim Aufbau unterscheiden sich die einzelnen Elemente verschiedener Hersteller bereits deutlich voneinander, sodass ein wenig Hintergrundwissen unerlässlich ist.

Buckles – für den sicheren Verschluss

Den Anfang der Snowboard Bindung machen die Schnallen, die auch Buckles heißen. Diese erinnern ein wenig an Eislaufschuhe oder Inlineskates. Sie verschließen die ganze Bindung und halten den Schuh fest auf dem Board.

Das Ratschensystem erlaubt es, die Bindung sicher und schnell zu schließen. Für das Snowboardfahren sind sowohl Plastikschnallen erhältlich als auch solche aus Magnesium oder Aluminium. Letztere gelten als besonders hochwertig und kommen vor allem bei fortgeschrittenen Snowboardfahrern zum Einsatz.

Highback – der nötige Halt in Kurven

Das Highback bezeichnet den hinteren Teil der Bindung. Dieser verläuft als eine vertikale Platte bis zum Unterschenkel. Sein Zweck besteht darin, die Kraft aufs Snowboard zu übertragen und gleichzeitig sicheren Halt in Kurven zu garantieren.

Denn er erfüllt eine Stützfunktion für das Bein. Da er so wichtig ist, gibt es diesen Teil in ganz unterschiedlichen Ausführungen.

Generell sind kurze und weiche Highbacks gut für Einsteiger in den Sport geeignet. Auch Freestyler profitieren von der hohen Bewegungsfreiheit. Anders ist die Sachlage bei hohen und harten Highbacks.

Sie sind vorrangig für die Könner gedacht. Fortgeschrittene und Freerider profitieren bei diesen Modellen von der erhöhten Präzision beim stärker kontrollierbaren Snowboardfahren.

Chassis bzw. Baseplate

Das Herzstück oder Kernelement jeder Bindung ist die sog. Baseplate. Ähnlich wie bei guten Laufschuhen übernimmt das Chassis die Funktion der direkten Kraftübertragung und die einer Dämpfung.

Vibrationen und Stöße lassen sich darüber effektiv absorbieren, was die Bänder, Gelenke und Sehnen schont.

Auch hier bestimmt die Verarbeitung und das Material, wie flexibel Nutzer sind. Härtere Baseplates sorgen für ein höheres Maß an Kontrollierbarkeit. Softe Chassis sind hingegen flexibel nutzbar – sie eignen sich für Anfänger und Freestyler gut.

Heelcup

Heelcups stützen die Ferse des Nutzers. Sie können entweder als eine verlängerte Baseplate verarbeitet sein oder ein separates Element der Snowboard Bindung sein.

Dieser Bestandteil lässt sich individuell verstellen, um optimalen Halt und eine gute Kraftübertragung zu gewährleisten. Dementsprechend erfüllen Heelcups vor allem den Zweck der Reaktivität und besseren Steuerung des Boards.

Straps

Bei Snowboard Bindungen gibt es zusätzlich die sog. Straps. Diese lassen sich in 2 Typen unterscheiden: Toe-Strap (d. h. Zehen-Strap) und Ankle Strap (d. h. Spann-Strap). Zehen-Straps gibt es in 4 verschiedenen Variationen:

  • einteiliger Strap (kommt beim Heckeinstieg zum Einsatz)
  • moderner Cap Strap (drückt den Schuh in den hinteren Teil der Bindung)
  • klassischer Toe-Strap (kommt nur noch selten zum Einsatz)

Der Nutzen aller Straps besteht darin, die ausgeübte Kraft unmittelbar auf das Snowboard zu übertragen. Das gelingt, indem sich der jeweilige Strap sicher und fest um den Fußspann legt und Nutzer entsprechenden Druck auf die Baseplate ausüben.

Dadurch bleibt der Schuh in der korrekten Position während des Rides. Je hochwertiger die Straps verarbeitet sind, umso weniger Druckstellen entstehen am Fuß, da die Polsterung besser ausfällt.

Fußbett (Sohle)

Ganz wie der Name andeutet, dient die Sohle dem Einbetten des Fußes innerhalb der Bindung. Hier ähneln sie auch wieder den Laufschuhen. Denn sie können dämpfende Eigenschaften aufweisen und zusätzliche Luftpolster oder EVA-Schaumstoffe enthalten.

Dementsprechend sorgt die Sohle für optimale Stoßdämpfung bei Landemanövern im Gelände. Zudem ist es möglich, ein Fußbett zu wählen, das geneigt ist. Dadurch lässt sich der Komfort erhöhen.

Außerdem verbessern geneigte Sohlen die Winkel zwischen den Knien, Schenkeln und Knöcheln, was sich insgesamt schonender auswirkt.

Unterschiede im Test: Bindungstypen der Snowboard Bindungen

Bei Snowboard Bindungen im Test unterscheiden sich nicht nur die einzelnen Elemente teils erheblich voneinander.

Die größten Unterschiede betreffen die Art des Einstiegs bzw. der Nutzung und den jeweiligen Komfort dabei. Je nach Anspruch lassen sich die Bindungstypen voneinander unterscheiden. Was bedeutet das?

Unterschiede bei der Bauform: Basics der Bindungstypen

Zunächst einmal existierten bislang 5 grundlegende Bindungstypen, die im Allgemeinen mit sämtlichen Snowboards kompatibel sind:

  • Soft
  • Platten
  • Step-In
  • Flow
  • Cinch

Die Softbindung kommt am häufigsten zum Einsatz. Sie entspricht dem gängigen Modell mit dem Highback und den Straps. Normalerweise nutzen vor allem Freestyler und Freerider solche Bindungen.

Sie sind entweder aus weichem Kunststoff gemacht oder bestehen aus Aluminium und ähnlich harten, wenig flexiblen, aber hochwertigen Materialien.

Die Plattenbindung gilt dagegen als typischer Klassiker. Sie kam als erstes kommerziell auf den Markt und basiert auf den Gebrauch von Hardboots.

Besonders oft finden sich solche Plattenbindungen bei Raceboards, bei denen das Tempo entscheidend ist. Zusätzlich ist es hier mithilfe stählerner Klappbügel besonders einfach, am Lift ein- und wieder auszusteigen.

Step-In-Bindungen sind beliebte Allrounder unter den Bindungstypen. Sie eignen sich für Hard- und Softboots. Dabei liegt ihr großer Vorteil darin, dass sie den Einstieg im Stehen erlauben.

Es ist nicht nötig, mit der Hand nachzuhelfen oder etwas händisch einrasten zu lassen. Das kennzeichnet den wesentlichen Unterschied zur Platten- und Softbindung.

Eine Flowbindung lässt sich optimal mit Softboots verwenden. Ihr Hauptmerkmal ist der herunterklappbare Highback. Dazu gibt es einen Hebelmechanismus, der es erlaubt diesen hinteren Teil herunter zu klappen.

Zuletzt ist die Cinch-Bindung erhältlich. Diese ist ein spezielles System, bei dem die Vorzüge anderer Bindungstypen in einem Modell vereint wurden. Demnach lässt sich auch hier das hintere Stück herunterklappen. Gleichzeitig lässt sich die Strap-Bindung mit Ratschensystem nutzen.

Unterschiede beim Einstieg: Step-On, Strap-in und Speed-Entry-Bindungen

Neben den zuvor genannten allgemeinen Bindungen fürs Snowboard gibt es noch weitere Unterscheidungen. Demnach lassen sich die Bindungssysteme anhand des Einstiegs voneinander unterscheiden.

Besonders häufig werden Strap-In-Bindungen verwendet. Sie gelten als sichere Snowboard Bindung, die zudem leistungsstark und komfortabel ist. Hierbei lassen sich das Fußbett und Highback oft individuell neigen, um die Bequemlichkeit zu erhöhen.

Der Gebrauch dieser Bindungsform ist mit ein bisschen Zeit verbunden: Snowboardfahrer steigen vorne in die Bindung ein. Der Boot steht demnach auf dem Fußbett und die Wade drückt gegen das entsprechende Highback. Mit den Händen sind bloß noch die beiden Straps (Ankle-Strap und Toe-Strap) festzuziehen und schon kann es losgehen.

Deutlich schneller gelingt der Einstieg über den hinteren Teil der Bindung. Die sogenannten Speed-Entry-Bindungen sind auch als Heckeinstiegsbindungen bekannt.

Hier lässt sich das Highback herunterklappen, während die Straps überhaupt nicht berührt oder verschlossen werden müssen. Nach dem Einstieg muss lediglich das Highback hochgeklappt bzw. hochgezogen und verschlossen werden, um auf die Piste zu können.

Step-On-Bindungen gelten als neuste Entwicklung bei den Bindungstypen. Sie gibt es erst seit wenigen Jahren und gelten als revolutionär auf dem Markt. Bei dieser Bindung sind überhaupt keine Straps mehr integriert, was den Komfort beim Snowboarden eindeutig steigert.

Der Schuh lässt sich beim Step-On-Typ seitlich und von hinten in der Bindung fixieren. Diese Vorgehensweise erlaubt hohen Komfort. Allerdings sind diese Modelle bislang nur mit den zugehörigen Schuhen kompatibel und die Auswahl ist auch noch relativ begrenzt.

Snowboard Bindung testen: Worauf kommt es auf der Piste an?

Bis hierhin hat der Ratgeber den grundlegenden Aufbau und die Unterschiede der einzelnen Snowboard Bindungen behandelt.

Aber welche Bindung ist nun für wen die richtige? Welche Bindung ist für Anfänger optimal? Wann sind Alpinbindungen nötig und welche Rolle spielt der eigene Stil beim Snowboarden? Dieser Abschnitt beschäftigt sich entsprechend mit dem Können und der Snowboard-Art.

Art des Snowboards

Die Art des Snowboards beeinflusst immer auch die Wahl der Bindung. Grundsätzlich existieren 4 unterschiedliche Snowboard-Sorten. Jede einzelne davon verfügt über eine eigene Art der Bindung. Außerdem ist längst nicht jedes Board für jede Piste geeignet. Wo liegen hier die Unterschiede?

  • Powder
  • Freestyle
  • Freeride
  • All-Mountain

Powder-Snowboards eignen sich vorrangig für besonders tiefe Pulverbedingungen. Hierbei benötigen die Snowboard Bindungen eine hohe Steifigkeit und Biegefestigkeit.

In beiden Fällen liegt die Skala bei 10, wobei dies die höchstmögliche Einteilung ist und 1 für besonders weiche, flexible Bindungen steht (sog. Flex-Bewertung anhand einer Skala von 1 bis 10).

Freestyle-Snowboards eignen sich hervorragend für Rails oder auch Jumps in Parks. Im Prinzip sind diese weichen Bindungssorten gut für eine leichte Kontrollierbarkeit des Boards und zugleich einen hohen Komfort gedacht.

Abenteuerlicher geht es bei den Freeride-Snowboards zu. Diese sind speziell für Off-Trail-Strecken gemacht. Die Snowboardbindungen für diesen Stil des Snowboardens erfordern eine hohe Steifigkeit.

Demnach brauchen sie hohe Highbacks und höchstmögliche Kontrolle des Boards. Sie sind oft für geübte Nutzer und aus hochwertigem Carbon gemacht. Solche Modelle erlauben nur wenige Fehler und sind daher für Anfänger bzw. Ungeübte nicht geeignet.

Eine Alpinbindung findet sich bei den All-Mountain-Snowboards wieder. Sie sind auch als Allround-Bindung geläufig. Wie die Bezeichnung es andeutet, sind diese Bindungen und Snowboards für alle möglichen Plätze geeignet.

Ob Pulverschnee oder Snowboardpark – hier ist alles recht. Aus diesem Grund sind die Bindungen in Sachen Steifigkeit weich bis mittel.

Solche Snowboards kommen sowohl auf dem freien Gelände der Berge mit reichlich Pulverschnee zum Einsatz als auch im harten Schnee der Parks. Da es sich hier um vielseitige, flexibel nutzbare Boards handelt, gilt dies auch für die Bindung.

Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie für besonders viele Menschen zum Snowboarden geeignet ist.

Hart vs. Soft: So entscheidet das Können über die Bindung

Die eigenen Fähigkeiten und der bevorzugte Stil beim Snowboarden sind bei der Auswahl nicht zu unterschätzen.

Hier ist es also wichtig, ehrlich mit sich selbst zu sein. Bei den Snowboard Bindungen im Test ist demnach die Flex-Bewertung relevant.

Anfänger und Freestyler Profiteiren von Bindungen, die eher weich sind und dementsprechend kleinere Fehler gestatten. Eine Flexgröße zwischen 1 und 4 ist hier empfehlenswert. Eine Flexgröße zwischen 4 und 7 eignet sich optimal für Allrounder und Fortgeschrittene.

Hier ist die Steifigkeit als mittelhart zu betrachten. Zuletzt gilt die Flexbewertung 7 bis 10 als hart. Freerider und all jene, die Kontrolle und Präzision schätzen, profitieren von diesen Härtegraden.

Fazit

Die Auswahl an Snowboard Bindungen ist groß. Der Überblick und Test lohnt sich daher in jedem Fall. Wer ein bisschen Hintergrundwissen hat, findet leichter und schneller die passende Bindung zum Snowboard.

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