All Mountain Bike Test & Vergleich 10/2023

Auf der Suche nach einem neuen Mountainbike? Aber noch unsicher, welches es werden soll? Wenn du ein Bike für alle Gelegenheiten suchst, dann ist ein All Mountain Bike vielleicht etwas für dich. Wir erklären dir, was ein All Mountain Bike ist und wie du dein perfektes MTB findest!

All Mointain Bike Test: Die 10 beliebtesten Modelle

Keine Produkte gefunden.

Was ist ein All Mountain Bike?

Ein All Mountain Bike ist quasi der Allrounder unter den MTBs. All Mountain Bikes sind Fahrräder, mit denen du im Prinzip alles machen kannst. Anspruchsvolle Trails oder entspannte Waldwege? Egal in welchem Gelände oder welche Disziplin.

Schotter, Waldboden, Wurzel- oder Wiesen-Trails? Mit einem All Mountain Bike ist alles möglich - also der perfekte Alleskönner. Sowohl für Einsteiger ohne Erfahrung, als auch für geübte Biker. All Mountain Bikes werden oftmals auch als Trail Bikes bezeichnet. Also wundert euch nicht, wenn ihr den Begriff Trail Bike liest - hier ist ebenso ein All Mountain Bike gemeint.

Fully oder Hardtail? Die Unterschiede beim All Mountain Bike

All Mountain Bikes gibt es sowohl als Hardtail oder als Fully. Falls du noch nicht viel Erfahrung mit Mountainbikes hast, erklären wir dir hier kurz die Unterschiede:

Das Fully - Komfort, Traktion und Stabilität beim All Mountain Bike

Kurz gesagt: Ein Fully bedeutet, dass das Fahrrad vollgefedert ist. Bei einem Hardtail ist der hintere Teil nicht gefedert. Ein Hardtail besitzt - im Gegensatz zum Fully - kein Hinterbaudämpfer, sondern nur ein gefedertes Vorderteil. Fullys sind komplett gefedert.

Ein Fully ist in der Regel teurer als ein Hardtail - außerdem ist es wartungsintensiver. Dafür bietet es bessere Traktion, Kontrolle und Stabilität. Insbesondere in unebenem Gelände schaffen Fullys einen besseren Ausgleich als Hardtails. Stöße und Schlaglöcher werden abgefedert und dadurch ist das Fully nicht nur sicherer, sondern auch schonender für den Körper.

Das Hardtail All Mountain Bike - preiswert und wartungsarm

Hardtails hingegen sind meist deutlich günstiger als Fullys. Außerdem sind sie leichter. Jedoch bieten Sie eben weniger Stabilität in unebenem Gelände und die Stöße werden direkt auf den Körper übertragen.

Fully vs. Hardtail - Die Vor- und Nachteile im Überblick

 
Fully
Hardtail
Vorteile
Fullys federn Stöße und Schläge besser ab und sind dadurch stabiler und sicherer. Sie sind außerdem schonender für den Körper, da die Schläge beim Fahren über Unebenheiten gedämpft werden.
Hardtails sind günstiger und nicht so wartungsintensiv. Außerdem sind sie leichter.
Nachteile
Fullys sind teurer als Hardtails. Außerdem sind sie wartungsintensiver.
Bei einem Hardtail bekommt der Biker die Stöße und Schläge direkt ab, was den Körper beansprucht. Außerdem ist es durch die fehlende Federung weniger stabil.

In der Regel sind All Mountain Bikes Fullys, es gibt jedoch auch Hardtail All Mountain Bikes. Welches du wählst hängt von persönlichen Vorlieben und deinem Geldbeutel ab.

Fully und Hardtail Test fahren: Du bist dir nicht sicher, ob dir ein Fully den Aufpreis wert ist? Du hast noch keine Erfahrung und kannst den Unterschied schwer einschätzen? Dann leihe dir am Besten einmal zwei Räder - ein Fully und ein Hardtail.

Und probiere beide einmal im Gelände und auf Trails aus. So bekommst du ein Gefühl dafür und kannst abschätzen, ob es dir den Preisunterschied wert ist.

Die richtige Rahmenhöhe finden

Wichtig ist, dass das MTB zu dir und deinem Körper passt. In erster Linie solltest du daher beim Kauf auf die richtige Rahmenhöhe achten. Wenn möglich, fahre ein Mountainbike immer einmal zum Test Probe bei einem örtlichen Händler. So kannst du erfahren, ob sich die jeweilige Rahmengröße gut und passend anfühlt.

Welche Rahmengröße passt zu mir? Wie groß sollte das All Mountain Bike für mich sein? Anhand dieser Tabelle kannst du die perfekte Rahmengröße für dein All Mountain Bike ermitteln:

Körpergröße in cm
Empfohlene Rahmengröße in cm / in Zoll
150-155
33-36 cm (13"-14")
155-160
35-38 cm (14"-15")
160-165 cm
38-40 cm (15"-16")
165-170 cm
40-43 cm (16"-17")
170-175 cm
42-45 cm (16,5"-17,5")
175-180 cm
44-47 cm (17,5"-18,5")
180-185 cm
46-49 cm (18"-19")
185-190 cm
49-52 cm (19"-20,5")
190-195 cm
51-56 cm (20,5"-22")
ab 195 cm
ab 56 cm (ab 22")

Liegt der Wert zwischen 2 Rahmenhöhen? Wenn du eher sportlicher fährst, empfiehlt sich das kleinere. Wenn du eher ein touren orientiertes All Mountain Bike suchst, dann wähle besser das größere.

Und wie gesagt - ein Test beim örtlichen Händler lohnt sich. So bekommst du ein Gefühl für die Größe - insbesondere wenn du zwischen zwischen Größen schwankst.

Die Rahmenhöhe hat übrigens nichts mit der Laufradgröße (Durchmesser des Reifens) zu tun. Was die Laufradgröße genau ist und welche Unterschiede es hier gibt, erklären wir dir weiter unten.

Der richtige Rahmen beim All Moutain Bike

Wichtig ist auch, dass du lange schmerzfrei und möglichst angenehm im Sattel sitzen kannst. Des weiteren sollte der Rahmen stabil verbaut sein, hier musst du noch entscheiden, ob du lieber einen Aluminum- oder Carbonrahmen nimmst: Carbon ist leichter als Aluminium, was natürlich ein Vorteil für Anstiege ist. Außerdem verfügt es über eine sehr hohe Steifigkeit. Jedoch ist es in der Regel auch teurer als Aluminium.

Aber - was ist eigentlich Carbon? Carbon ist eigentlich nur eine Abkürzung für carbonfaserverstärkter Kunststoff. Grob gesagt ist Carbon ein Verbundstoff aus Kohlenstofffasern, die in einer Matrix aus Kunststoff (z. B. Epoxid- oder Polyesterharz) liegen.

Ziemlich kompliziert also - aber das müsst ihr euch nicht merken. Wichtig für Mountainbiker sind nur die Eigenschaften, die Carbon und Aluminium aufweisen:

Aluminium oder Carbon: Das sind die wesentlichen Unterschiede:

 
Carbon All Mountain Bike
Aluminium All Mountain Bike
Preis
teurer als Aluminium
günstiger als Carbon
Gewicht
sehr leicht
schwerer als Carbon
Steifigkeit
Hier ist Carbon dem Aluminium überlegen
niedrigere Steifigkeit
Haltbarkeit
Carbon bricht unter Belastung.
Aluminium verformt sich unter Belastung.

Einen kleinen Vorteil hat das Aluminium All Mountain Bike in Punkto Belastung und Haltbarkeit: Einen verbogenen Aluminiumrahmen kann man oft noch weiterfahren. Ein zerbrochener Carbonrahmen hingegen ist Schrott.

Abgesehen davon bietet der Carbonrahmen beim All Mountain Bike etwas mehr Vorteile. Allerdings ist er in der Regel auch teurer als ein Aluminiumrahmen.

Umstritten ist, ob ein Carbonrahmen schneller kaputt geht. Fest steht allerdings: Wenn der Fahrradrahmen zu große Belastung abbekommt, dann ist ein Aluminiumrahmen sicherer für den Fahrer, da er sich lediglich verbiet.

Wenn ein Rahmen allerdings bei großer Geschwindigkeit bricht, dann kann das für den Fahrer schlimme Folgen haben. Allerdings gelten auch Carbonrahmen als recht stabil. Damit solch ein Rahmen bricht, müssten schon sehr große Belastung auf ihm wirken.

Federgabel und Dämpfer

Federgabel und Dämpfer sind hochkomplexe Technikwunder. Fullys haben sowohl vorne als auch hinten Federung und Dämpfer. Hardtails sind nur vorne gefedert. Die Federgabel zählt zu den kostspieligsten Teilen am MTB.

Kein Wunder - sie hat auch einen großen Einfluss auf die Fahrdynamik. Um das Prinzip einer Federgabel kurz zu erklären. Wie der Name schon sagt - die Federgabel enthält eine Feder, die sich bei einem Schlag zusammendrückt - und danach wieder ausdehnt.

Es gibt Federn aus Luft, aus Stahl oder aus einer Kombination aus beiden. Eine Luftfederung ist leicht und lässt sich genau einstellen. Die Federhärte ist bei Luftfedern einstellbar - bei Stahlfedern nicht. Stahlfedern kommen eher bei günstigeren Mountainbikes zum Einsatz - sie sind natürlich schwerer.

Allerdings haben Stahlfedern den Vorteil, dass sie auch bei kleinen Schlägen recht empfindlich sind und über eine enorme Bodenhaftung verfügen.

Beim Kauf eines All Mountain Bikes wirst du auch über den Begriff Federweg stolpern. Dieser Begriff beschreibt, welcher Arbeitsweg für die Laufräder insgesamt in Bezug auf den Rahmen zur Verfügung steht.

Hardtails kommen in der Regel mit einem Federweg bis 120 mm aus - bei Fullys reicht der Federweg von 100 bis 180 mm vorne und hinten.

Die Bremsen beim All Mountain Bike

Felgenbremsen? Diese Zeiten sind vorbei. Gute Bremsen sind das A & O beim Mountainbiken. Sie sind mit das wichtigste Element, denn sie sind für deine Sicherheit verantwortlich.

Wenn es darauf ankommt möchtest du schließlich schnell zum Stehen kommen. Auch - oder gerade - für Einsteiger ohne Erfahrung sind Mountainbikes mit guten, hochwertigen Bremsen besonders wichtig.

Standard sind heutzutage hydraulische Scheibenbremsen. Diese lassen sich recht fein dosieren, sind recht wartungsarm und langlebig.

Bei den Scheibenbremsen gilt: Je größer die Scheibe, desto höher die Bremskraft. Hier sie die Größen 200 mm, 180 mm und 160 mm gängig. Es gibt jedoch auch Hersteller, die Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 220 mm anbieten.

Unser Tipp: Bremsen Test vor der Mountainbike Tour! Vor jeder Mountainbike Tour solltest du deine Bremsen einem Test unterziehen und prüfen, ob sie auch einwandfrei funktionieren.

Sonst kann das zu unangenehmen Überraschungen auf dem Trail führen. Ein Bremsen Test ist also unglaublich wichtig.

All Mountain Bike & die Laufradgröße

Traditionelle 26 Zoll Räder oder doch lieber 27,5 Zoll? Oder etwa XXL-Räder mit 29 Zoll?

Die sogenannte Laufradgröße beschreibt den Durchmesser des Laufrads in Zoll.
Lange waren 26 Zoll Räder Standard, mittlerweile sind aber auch 27,5 Zoll verbreitet. Und auch 29 Zoll Räder gibt es immer mehr. Sicher ist: Je größer die Räder, desto komfortabler rollen diese über Unebenheiten hinweg.

Jedoch sind große Räder auch schwerer und träger - und weisen eine geringere Stabilität auf. Kleinere Räder sind deutlich wendiger und agiler, mit ihnen ist ein präziseres, verspielteres Fahrverhalten möglich.

Welche Laufradgröße solltest du jetzt für dein Mountainbike nehmen? In der Regel sind 27,5 Zoll Räder für All Mountain Bikes ein guter Kompromiss - sie vereinen die Vor- und Nachteile von kleinen und großen Rädern und gelten als Standard bei All Mountain Bikes heutzutage.

26 Zoll Räder werden hauptsächlich für Kinder oder Freerider verwendet. 29 Zoll für den Touren- oder Marathonbereich. Wenn du allerdings noch unsicher bist, dann mache doch einfach einen kleinen Test und fahre einmal verschiedene Laufradgrößen Probe. Nach diesem Test weißt du, was sich für dich am besten eignet.

Der richtige Reifendruck beim MTB

Der richtige Reifendruck darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Er spielt eine große Rolle für das Fahrverhalten. Aber wann ist ein Reifendruck “richtig”? Das ist eine schwierige Frage, die sich pauschal so nicht beantworten lässt.

Die Wahl des richtigen Reifendrucks hängt viel mit der Erfahrung des Fahrers und dessen Vorlieben ab.

Grundsätzlich gilt: Du bist im Gelände unterwegs? Dann empfehlen wir einen eher niedrigen Reifendruck. Du bist auf Asphalt unterwegs? Dann kann der Reifendruck gerne höher sein. Warum das so ist, erklären wir dir hier!

Warum du im Gelände mit niedrigem Reifendruck fahren solltest

Wenn du im Gelände unterwegs bist, solltest du mit eher niedrigem Reifendruck fahren. Warum ist das so? Ganz einfach: Denn ein geringerer Reifendruck bedeutet mehr Grip.

Der Reifen kann sich nämlich um Steine und Wurzeln herum formen und verspringt nicht. Das führt zu mehr Traktion und Sicherheit - sowohl bergauf als auch bergab.

Der richtige Reifendruck hängt von vielen Faktoren ab:

Der perfekte Reifendruck hängt von einigen Kriterien ab. Nach folgenden Kriterien solltest du deinen Reifendruck einstellen:

  • Das Gewicht des Fahrers: Tendenziell können leichtere Fahrer mit weniger Reifendruck fahren, während schwerere Fahrer etwas mehr Reifendruck haben sollten.
  • Welche Trails fährst du mit deinem All Mountain Bike? Wenn du auf steinigen, losen Trails unterwegs bist, dann sollte doch eher etwas mehr Druck auf die Reifen, als bei harten Trails. So schützt du nämlich die Felge und den Reifen besser.
  • Dein Fahrstil: Du fliegst förmlich über die Trails? Dann ist ein etwas höherer Reifendruck vielleicht nicht schlecht, um das Rad zu schützen. Wenn dein Fahrstil vorsichtiger und etwas langsamer ist, dann ist es vielleicht nicht schlecht, mit niedrigerem Reifendruck mehr Grip zu bekommen.

Du bist unsicher, welcher Reifendruck für dich am besten ist und hast wenig Erfahrung? Dann mach den Test: Pumpe den Reifen unterschiedlich stark auf und fahre kurze Test Strecken, bevor es auf eine größere Tour geht.

Durch solch einen Test bekommst du ein Gefühl dafür, welcher Reifendruck für dich der beste ist.

Niedriger Reifendruck vs. hoher Reifendruck

Auswirkungen des Reifendrucks - so wirkt sich ein hoher bzw. niedriger Reifendruck auf das Fahrverhalten aus:

Niedriger Reifendruck
Hoher Reifendruck
Mehr Komfort
niedrigerer Rollwiderstand auf Asphalt
Mehr Grip, Traktion & Sicherheit
 
niedriger Rollwiderstand im Gelände
 

Gibt es einen Richtwert für den Luftdruck beim All-Mountain-Bike?

Beim Autoreifen gibt es klare Werte, an denen man sich orientieren kann. Auch beim Fahrradreifen findet man oftmals eine Luftdruckangabe an der Außenseite des Reifens.

Jedoch beeinflussen die oben genannten Faktoren die Wahl des richtigen Luftdrucks so stark, dass diese Luftdruckangabe keinesfalls blind übernommen werden sollte. Mache am besten einige Test Fahrten um den für dich perfekten Luftdruck zu finden.

Mountainbike kaufen: Test fahren vor dem Kauf

Du bist jetzt überzeugt und möchtest ein All Mountain Bike kaufen? Dann auf zum Händler! Wir empfehlen dringend ein Rad vor dem Kauf einem kleinen Test zu unterziehen. Wichtig ist, dass du schon einmal auf dem Rad gesessen hast.

Viele Händler haben auch einen kleinen Test Parkour auf ihrem Gelände. Hier kannst du dich durch verschiedene Mountainbikes probieren und herausfinden, welches sich für dich am angenehmsten fährt.